Was ich beim Mandala-Malen gelernt habe (Teil 3): Achtsamkeit statt Eile

by Julia James

Die Mandala-Künstlerin und Workshop-Leiterin verbindet Kreativität mit Achtsamkeit und inspiriert andere, durch das Betrachten und Malen von Mandalas innere Ruhe und Balance zu finden.
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26. Mai 2025

Mandala-Malen ist für mich nicht nur ein kreativer Prozess, sondern auch eine Schule der Achtsamkeit. Während sich in der heutigen Welt vieles immer schneller dreht und Effizienz oft über allem steht, ist das Schaffen eines Mandalas eine bewusste Entscheidung, das Tempo zu drosseln. Schritt für Schritt entsteht etwas Großes – aber niemals auf die Schnelle.

Warum es beim Mandala-Malen kein „schnell mal eben“ gibt

Multitasking hat hier keinen Platz. Jeder Punkt, jede Linie verlangt volle Aufmerksamkeit. Die Konsistenz der Farbe, der Druck des Werkzeugs, die Abstände – all das braucht Hingabe und Konzentration. Oft arbeite ich stundenlang an einem einzigen Abschnitt, überlege mir, welche Farbe, welches Element als Nächstes folgt und wie sie sich ins Gesamtbild einfügt.

An manchen Tagen fließt es mühelos, an anderen erfordert es mehr Geduld. Besonders dann, wenn es nicht so leicht von der Hand geht, lerne ich, nachsichtig mit mir selbst zu sein. Nicht jeder Strich gelingt perfekt, nicht jeder Punkt sitzt millimetergenau – und das ist in Ordnung.

Achtsamkeit als Gegenpol zur Hektik

In einer Welt, die immer schneller wird, ist das Mandala-Malen für mich ein bewusster Gegenentwurf. Es zwingt mich, den Moment intensiv wahrzunehmen. Es lässt keinen Raum für Hektik oder Eile, sondern fordert Hingabe an den Prozess. Man kann es nicht beschleunigen, ohne das Ergebnis zu gefährden.

Ich habe gelernt, dass diese Achtsamkeit weit über das Mandala-Malen hinausreicht. Die schönsten Dinge brauchen Zeit zum Wachsen: Eine Idee, die reifen darf. Eine Freundschaft, die sich entwickelt. Ein Traum, der nach und nach Form annimmt.

Der Zauber des langsamen Schaffens

Wenn ich ein Mandala betrachte, das ich über viele Stunden hinweg entstehen ließ, sehe ich mehr als nur Punkte und Pinselstriche. Ich sehe Geduld, Achtsamkeit und den Wert von Beständigkeit. Nichts daran ist überstürzt, jedes Detail hat seinen Platz gefunden. Und das Schöne daran: Das Werk erzählt die Geschichte seines Entstehens – jede Farbe, jede Form ist Teil dieses Prozesses.

Vielleicht ist genau das der Grund, warum Mandalas eine so beruhigende Wirkung auf viele Menschen haben. Sie strahlen eine Ruhe aus, die fast greifbar ist – die Ruhe, die entsteht, wenn man sich auf den Prozess einlässt, ohne das Ende erzwingen zu wollen.

Wenn du selbst erfahren möchtest, wie sich dieser meditative Prozess anfühlt und wie viel Freude es macht, Schritt für Schritt etwas Wunderschönes entstehen zu lassen, lade ich dich herzlich zu einem meiner Workshops ein. Gemeinsam tauchen wir ein in die Kunst der Achtsamkeit – und lassen aus vielen kleinen Elementen ein großes Ganzes wachsen. Ich freue mich darauf, mit dir zusammen diese besondere Erfahrung zu teilen!

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